DER VAGUSNERV
Neuer Termin: 5.-7. April 2024 in Dresden
Der Vagusnerv ist der 10. Hirnnerv und der größte des parasympathischen Nervensystems.
Sein Name „der wandernde Nerv“ bedeutet, dass er ein großes Verbreitungsgebiet im Körper hat.
Er hat Verbindungen zum Gehör und zu unseren Geruchs- und Geschmacksempfindungen.
Er geht mit feinen Verästelungen über das Gesicht und den Hals. Vorn am Hals geht er in den Brustbereich und verzweigt sich zum Herzen, zur Lunge und zum
Magen-Darm-Trakt. Er ist wesentlich für die neuronale Verbindung zwischen Herz und Gehirn einerseits und zwischen Bauch und Gehirn andererseits.
Wir brauchen den ventralen Vagusnerv, weil wir in Gruppen und Beziehungen leben. Die Sicherheit, die langfristige Beziehungen unserem Körper vermitteln, ist ein
primäres Element dieses Vagusnervs. Dann haben wir das Gefühl, dass die Welt in Ordnung ist und nehmen gern Herausforderungen als Aspekte des großen Ganzen an.
Das Kriterium dafür, dass der Vagus anspringt, ist in jedem Fall, dass unser Körper die Umgebung als sicher einstuft. Diese Einstufung unterliegt nicht unserem
bewussten Willen. Oft erfolgt die Einstufung aufgrund von Traumatisierung in ungünstiger Weise. Der Körper reagiert in Situationen von objektiver Sicherheit, als gäbe es große Gefahr. Der
bewusste Verstand weiß, dass es kein Problem gibt, doch der Körper reagiert vollkommen anders.
Destruktive Beziehungsmuster sind die Hauptquelle für Stress im Körper.
Ein Baby hat in den ersten Lebensmonaten noch keinen ventralen Vagus Ast! Das bedeutet, dass Traumatisierungen in dieser frühen Zeit besonders schwerwiegend sein
können. Das Kind und später der Erwachsene ist gefangen in einem Hamsterrad von Flucht und Erstarrung.
Resilienz kann trainiert werden!
Vagus A – Magen
Romantik und Intimität sind für unser Wesen eine wichtige Nahrungsquelle. Essen ernährt unseren Körper, Liebe ernährt unser Wesen. Wenn unser Vertrauen durch Betrug
von einem Freund oder Liebhaber verletzt wird, könnten wir vor Schmerz sterben. Unser Weg, uns zu schützen, ist, niemals zu vergeben. Die Wunde wird zugeschüttet, doch später wird diese
Verletzung auf jede neue Freundschaft oder die Familie übertragen. Wenn wir diese Wunden aus der Vergangenheit heilen, können wir wieder spüren, was wir wirklich brauchen und uns auf unser Herz
einstimmen. In Verbindung mit dem Pulsschlag des Herzens können wir die Spannungen, die sich in unserem Nervensystem angesammelt haben, auflösen und somit unsere Sensitivität wiedergewinnen. So
geschieht eine Öffnung zur vierten Dimension. Liebe geschieht in der vierten Dimension.
Der Vagusnerv ist für alle Arten von Essproblemen verantwortlich: zwanghaftes Schlingen, Essen als Ersatz für fehlende Liebe, Anorexie, Bulimie; aber auch für
andere zwanghafte Verhaltensweisen wie zwanghaftes Putzen, Arbeiten, Sprechen usw.
Die physische Nahrung, die wir durch Essen empfangen und die emotionale Sympathie, die wir empfangen, sind keine getrennten Bedürfnisse. Beide sind nötig, um den
Vagusnerv zu aktivieren, der uns auf alle Aktivitäten im Leben vorbereitet.
Auf der seelisch-geistigen Ebene brauchen wir Nahrung für unsere spirituelle Anbindung, einen wachsenden Zugang zur inneren Quelle, aus der wir auf höheren Ebenen genährt werden. Dies kann auch in Form eines spirituellen Begleiters oder Lehrers geschehen.
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